trotz aller Herausforderungen: Auf das vergangene Geschäftsjahr blicken wir mit großem Stolz und Demut zurück. Wir konnten größere Krankheitswellen in unserem Betrieb dank großer Vorsicht unserer Beschäftigten und klarer Regeln vermeiden, konnten unsere Dienste zu jedem Zeitpunkt ohne größere Einschränkungen aufrechterhalten und unser Kerngeschäft weiter ausbauen: Schon im Frühjahr betraute uns der Senat mit der Reinigung weiterer Park- und Forstflächen.

Das sind gute Nachrichten für uns und für die Berliner:innen, die wissen, dass sie sich immer auf uns verlassen können, auch in schwierigen Phasen. Und dieser Rückhalt ist für uns wichtiger denn je. Denn vor uns stehen zahlreiche weitere Herausforderungen, die wir nur gemeinsam mit dem Land und der Stadtgesellschaft werden lösen können: die Absicht unseres Landes etwa, Berlin zur Zero-Waste-Stadt zu machen, es in die Klimaneutralität zu führen, oder die Herausforderungen der urbanen Metropole.

Keines dieser Themen lässt unsere Arbeit unberührt. Und keines lässt sich ohne unsere Beiträge nachhaltig und effizient erreichen. Wir sind hier lange schon auf dem Weg und haben zuletzt noch mehr Verantwortung übernommen, unter anderen mit dem Ausbau unserer Angebote zur Wiederverwertung und zum Recycling. Seit April mit der Eröffnung unseres neu gebauten Recyclinghofs Plus in der Gradestraße, das ganze Jahr über mit Dutzenden Sperrmüll-Aktionstagen in den Kiezen.

Als Gestalterin der Zero-Waste-Stadt und Partnerin des Landes Berlin können und wollen wir uns Stillstand nicht erlauben. Daher stellen wir uns auch intern dem veränderten Verständnis von Kreislaufwirtschaft und ganzheitlicher Stadtsauberkeit und arbeiten bereichs- und hierarchieübergreifend an kontinuierlicher Verbesserung – namentlich in unserem Strategie- und Entwicklungsprozess „JUT in die Zukunft!“. Darin stellen wir uns den sich ständig ändernden Rahmenbedingungen und Anforderungen an uns, unsere Leistungen und Produkte, um uns als modernes Dienstleistungsunternehmen im Sinne der Bürger:innen, der Kund:innen und des Landes beständig weiterzuentwickeln.

Aktiv Verantwortung übernehmen und unsere Stadt gestalten: Dazu haben wir 2021 auch unsere neue Abteilung Re-Use und Zero-Waste-Management gegründet, mit der wir alles stärken, was auf die Vermeidung von Abfällen einzahlt und auf die Wieder- und Weiterverwendung wertvoller Ressourcen. Als erstes kommunales Unternehmen unserer Branche ist die BSR für ihr besonderes Engagement im Bereich Zero Waste mit ihrem Gebrauchtwarenhaus NochMall mit dem Stadtwerke Award ausgezeichnet worden. Unsere Expertise zu dem Thema bringen wir auch in die Entwicklung smarter Stadtquartiere ein, etwa mit der Entwicklung sogenannter Re-Use-Hubs: neue Anlaufstellen zum Tauschen, Verschenken und Reparieren von Gebrauchtem, wohnortnah und in angenehmem Ambiente.

Mehr Abfallvermeidung und mehr Wiederverwendung bedeuten immer auch weniger Klimagasemissionen. Sie spürbar zu senken, ist uns seit Langem ernstes Anliegen, auch mit Blick auf die von uns selbst verursachten Emissionen. 2021 haben wir deswegen unter anderem unser Müllheizkraftwerk in Ruhleben auf den Prüfstand gestellt, um die dort entstehende Abwärme noch besser für eine saubere Wärmeversorgung Berlins nutzbar zu machen – und unsere Stadt so auf dem Weg zur Klimaneutralität weiter voranzubringen.

Weiter vorangebracht haben wir 2021 auch die Umstellung unseres Fuhrparks auf alternative Antriebe. Durch den großen Anteil an Hybrid- und E-Fahrzeugen zählt er zu den „grünsten“ Berlins – und zu den saubersten: Mit Nachrüstungen spezieller Filter konnten wir zuletzt auch die Stickoxidemissionen schwerer BSR-Nutzfahrzeuge um bis zu 95 Prozent senken. Ein Kraftakt, für den wir von der Berliner Wirtschaft zum „Klimaschutzpartner des Jahres 2021“ gekürt wurden.

Damit unsere Fahrzeuge im Alltag keine unnötigen Strecken zurücklegen, planen wir unsere Touren schon länger digital. Auf Bits und Bytes bauen wir auch in allen anderen Abteilungen und Geschäftsbereichen. Einen wichtigen Meilenstein bei der weiteren Digitalisierung unseres Unternehmens erreichten wir 2021 mit der Einführung von Microsoft 365: einer Plattform, die uns alle im Arbeitsalltag nötigen Arbeitsmittel und Daten orts- und geräteunabhängig bereitstellt und uns neue Möglichkeiten für die Online-Kommunikation und -Kollaboration erschließt.

Möglichst gute Arbeitsbedingungen – ob in der digitalen oder in der analogen Welt – bleiben zur Erfüllung unserer Aufgaben Grundvoraussetzung. Für die Online-Arbeitswelt haben wir dafür bereits vor Corona mit unserer Dienstvereinbarung zum mobilen ortsunabhängigen Arbeiten beste Bedingungen geschaffen. Mit der Einführung einer neuen Arbeitsorganisation bei der Straßenreinigung und der Erprobung zahlreicher neuer technischer Hilfsmittel bei der Müllabfuhr konnten wir 2021 den dort Beschäftigten ihre körperlich oft fordernde Arbeit erheblich erleichtern.

Klimaschutz, Zero-Waste-Stadt, gute Arbeit und anhaltend hohe Lebensqualität: In den kommenden Jahren werden wir uns im Spannungsfeld dieser und weiterer Ansprüche an uns als öffentliches Unternehmen bewegen. Sie einzulösen, bleibt unser Antrieb. Dafür legen wir uns jeden Tag ins Zeug: als aktive Gestalterin von mehr Lebensqualität in Berlin, als gute Arbeitgeberin und verlässliche Partnerin für unsere Stadt und ihre Menschen. Und mit einem klaren Ziel: Gemeinsam machen wir Berlin besser, grüner und sauberer.

Eine aufschlussreiche Lektüre wünschen

– Vorstand –

Stephanie Otto
Vorsitzende des Vorstandes
Werner Kehren
Vorstand Finanzen
Martin Urban
Vorstand Personal, Soziales und tech­nische Dienst­leistungen
Stephanie Otto Vorsitzende des Vorstandes
Werner Kehren Vorstand Finanzen
Martin Urban Vorstand Personal, Soziales und tech­nische Dienst­leistungen

Hätten Sie es gewusst?

Die BSR steht für viel mehr als Müllabfuhr und Straßenreinigung! Für was alles, erfahren Sie im Quiz zu unserem Geschäftsbericht 2021. Wir sind uns ziemlich sicher, dass wir Ihnen damit das eine oder andere Staunen entlocken können.

bulb

BSR Geschäftsbericht 2021