Vorwort des Vorstands

Die Vorsitzende des BSR-Vorstands Stephanie Otto, der Vorstand für Finanzen und Digitalisierung Dr. Christoph Vielhaber und der Vorstand Personal und interne Dienstleistungen stehen in einem grünen Park.

© BSR

 

Liebe Leser:innen,

 

Berlin und die BSR – das gehört einfach zusammen. Jeden Tag ist unser #TeamOrange im Einsatz, um Straßen, Grünanlagen und Spielplätze sauber zu halten. Wir holen Abfälle ab, kümmern uns um die effiziente Verwertung in unseren Anlagen und entwickeln immer bessere Lösungen für mehr Re-Use und Recycling. Als kommunales Unternehmen sorgen wir seit fast 75 Jahren mit dafür, dass es rund läuft in unserer Stadt. Wir packen die Herausforderungen der wachsenden Metropole an und wollen die Lebensqualität in Berlin auch in Zukunft aktiv mitgestalten. Unser Anspruch: gemeinsam vorangehen auf dem Weg zur nachhaltigen und attraktiven „Null-Verschwendungs-Hauptstadt“.

 

Ein wichtiger Schritt war 2023 die Gründung der Zero-Waste-Agentur gemeinsam mit der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt (SenMVKU). Nach nur einem Jahr hat sich die Zero-Waste-Agentur nun schon zu DEM Gesicht der Zero-Waste-Bewegung in Berlin entwickelt und wertvolle Vernetzungsarbeit geleistet. Die ersten Berliner Zero-Waste-Aktionswochen im Herbst 2024 sind ein Erfolgsbeispiel dafür: In fünf Wochen realisierten fast 100 Akteur:innen über 330 Veranstaltungen rund um die Themen Abfallvermeidung, Ressourcenschonung und Kreislaufwirtschaft – schätzungsweise mit insgesamt 10.000 Teilnehmenden.

 

Auch bei der konkreten Umsetzung von Ressourcenschonung und Kreislaufwirtschaft unterstützen wir die Berliner:innen mit bedarfsorientierten Serviceangeboten. So erleichtern es zum Beispiel unsere Kieztage, die NochMall und das neue Reparaturnetzwerk „repami“, Gebrauchtes wiederzuverwenden, Abfälle zu vermeiden und mehr Nachhaltigkeit im Alltag zu leben.

 

Wir wollen vorangehen und eine klimaschonende Kreislaufwirtschaft in Berlin ermöglichen. Eine wichtige Rolle spielen dabei die Anlagen und Liegenschaften unserer BSR-Gruppe. Sie tragen zur umweltgerechten Entsorgung und stofflichen Verwertung von Abfällen sowie zunehmend auch zur Versorgungssicherheit der Hauptstadt bei. So wird die thermische Energie aus unserem Müllheizkraftwerk (MHKW) schon heute zu Strom und Wärme für das Berliner Wärmenetz. 2024 konnten wir die nachhaltige Wärmevernetzung im Rahmen des Kooperationsprojekts „Energiedreieck Ruhleben“ sowie den Ausbau unserer Standorte Ruhleben und Hennickendorf erfolgreich vorantreiben.

Gemeinsam mit den Bürger:innen und der Berliner Verwaltung auf Senats- und Bezirksebene setzen wir uns auch beim Thema Stadtsauberkeit für nachhaltige Fortschritte ein. Unter anderem haben wir 2024 die Reinigung weiterer Grünflächen – insbesondere Spielplätze – übernommen und die Beseitigung illegaler Ablagerungen im Stadtgebiet verbessert. Gleichzeitig motivieren wir die Berliner:innen dazu, selbst mehr Verantwortung zu übernehmen. Wir freuen uns, dass immer mehr „Kehrenbürger“ sich mit Unterstützung der BSR ehrenamtlich für einen sauberen Kiez engagieren. Und wir appellieren mit regelmäßigen Sauberkeitskampagnen wie #DontLitterWhatYouLove an die Menschen in Berlin, Abfälle nicht achtlos wegzuwerfen.

 

Um unsere Arbeit für ein sauberes und lebenswertes Berlin immer weiter zu verbessern, investieren wir in die Digitalisierung und erproben intelligente Technologien. Auf Basis unserer IT-Roadmap und ergänzender Zukunftsprojekte konnten wir die digitale Transformation 2024 erfolgreich vorantreiben – insbesondere in den Feldern digitale Infrastrukturen, illegale Ablagerungen, Füllstandsmessung und Stadtsauberkeit sowie unserer Tourenplanung. Ein zentraler Meilenstein ist der Start des Projekts S4BSR: Mit der Umstellung unserer ERP-Systeme auf den neuen Standard SAP S/4HANA schaffen wir die Grundlage zur Modernisierung und Weiterentwicklung zentraler Unternehmensprozesse.

 

Verantwortung für morgen übernehmen – das bedeutet für uns als BSR-Gruppe auch, uns als Arbeitgeberin weiterzuentwickeln und gezielt die Fachkräfte anzusprechen, die wir für unsere vielfältigen Aufgaben brauchen. 2024 war ein Rekordjahr für unsere Personalgewinnung, doch auf diesem Erfolg ruhen wir uns nicht aus. Wir engagieren uns intensiv im Bereich Recruiting und Nachwuchsarbeit und schaffen ein modernes, wertschätzendes und chancenreiches Arbeitsumfeld. Denn nur mit einem starken Team können wir die hohen Anforderungen an unsere Arbeit erfüllen und erfolgreich vorangehen.

 

Die Richtung stimmt – das zeigt nicht zuletzt der Deutsche Nachhaltigkeitspreis 2025 in der Kategorie Entsorgungs- und Recyclingwirtschaft, den die BSR Ende 2024 für ihr ganzheitliches Engagement erhielt. Eine Auszeichnung, auf die wir stolz sind und die uns motiviert, uns weiterhin mit aller Kraft für eine nachhaltig funktionierende Stadt, weniger Abfall und eine klimaschonende Kreislaufwirtschaft einzusetzen.

 

Wir wünschen Ihnen eine spannende und inspirierende Lektüre!

 

Stephanie Otto

Vorsitzende des Vorstandes

Dr. Christoph Vielhaber

Vorstand für Finanzen und Digitalisierung

Martin Urban

Vorstand Personal, Soziales und technische Dienstleistungen

Panorama von Berlin mit Blick über das grüne Tiergartenviertel, im Hintergrund der Fernsehturm, das Brandenburger Tor und die Skyline bei blauem Himmel.

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Bericht des Aufsichtsrats der BSR für den Geschäftsbericht 2024

Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2024 seine ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Verpflichtungen wahrgenommen und die Geschäftsführung durch den Vorstand der Gesellschaft überwacht. Der Aufsichtsrat hat sich in vier ordentlichen Sitzungen über den ordnungsgemäßen Verlauf der Geschäfte umfänglich informiert. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat auch außerhalb der Sitzungen durch regelmäßige Berichterstattung umfassend unterrichtet. Die Berichte und Aufsichtsratsunterlagen wurden ausführlich mit dem Vorstand beraten. Der Aufsichtsrat und der Vorstand der Berliner Stadtreinigung haben dem von ihnen beschlossenen Corporate Governance Kodex der Berliner Stadtreinigung, Anstalt öffentlichen Rechts, entsprochen.

 

Der Aufsichtsrat hat sich im Geschäftsjahr 2024 unter anderem intensiv mit der mittelfristigen Finanzplanung des Unternehmens (Finanzstrategie), der Investitionsentscheidung für die Aufbereitung des Deponiegases am Standort Schwanebeck, der Fortführung des Modernisierungskonzeptes Recyclinghöfe (Hegauer Weg und Oberspreestraße), dem Programm S/4HANA Migration, der Standortentwicklung Gradestraße, dem Projekt Tourenplanung, dem Projekt Eigenbedarfsturbine am Standort Ruhleben und dem Projektvorhaben BSR-Zentrale / Südkreuz sowie der Kooperation mit der berlinovo in diesem Zusammenhang befasst. Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2024 die Wirtschafts- und Investitionsplanung für den Zeitraum 2025/2026 und auf dieser Basis die Gebührenkalkulation 2025/2026 für diesen Zeitraum verabschiedet. Im Ergebnis hat der Aufsichtsrat die Abfallwirtschafts- und Gebührensatzungen der BSR für die Periode 2025/2026 beschlossen. Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, die Personalentwicklung, das strategische Flächenbedarfsmanagement und das Risikomanagement waren weitere Punkte der Beratungen im Aufsichtsrat. Der Aufsichtsrat hat den Beirat der BSR zum Ablauf der fünfjährigen Mandatszeit neubestellt.

 

Der Aufsichtsrat hat sich zudem über bedeutsame Geschäftsentwicklungen im Unternehmen informiert. Zum 01.07.2024 wurde die novellierte „Verordnung über die Reinigung von öffentlichen Grün- und Erholungsanlagen sowie landeseigenen Waldflächen“ wirksam. Die Zahl der von der BSR gesäuberten Flächen „von besonderer Bedeutung für die Stadtsauberkeit“ wuchs damit von bisher 79 auf 102 Parks und von bislang 85 auf 135 Spielplätze. Damit ist die BSR für den Sauberkeitszustand von 237 der etwa 2.500 Berliner Grünanlagen (Parks und solitäre Spielplätze) sowie von 19 Schwerpunktgebieten in den landeseigenen Forsten verantwortlich.

 

Unterstützt wurde der Aufsichtsrat durch den Wirtschafts- und den Personalausschuss. Der Wirtschaftsausschuss tagte in vier ordentlichen Sitzungen im Jahr 2024. Der Personalausschuss tagte im Jahr 2024 in vier ordentlichen und einer außerordentlichen Sitzung.

 

Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss 2024 und der Lagebericht wurden von der

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft RSM Ebner Stolz GmbH & Co. KG geprüft. Die Prüfung ergab keine Beanstandungen; der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk wurde erteilt.

 

Der Jahresabschluss und der Lagebericht wurden vom Aufsichtsrat umfassend beraten und zur Kenntnis genommen. Der Jahresabschluss wurde daraufhin festgestellt. An der Beratung nahmen die Abschlussprüfer teil. Der Aufsichtsrat erteilt den Vorstandsmitgliedern Entlastung.

 

Der Aufsichtsrat spricht dem Vorstand, den Personalräten und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der BSR für die im Geschäftsjahr 2024 geleistete Arbeit und ihr Engagement seinen besonderen Dank aus.

 

© Hans Christian Plambeck

 

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Franziska Giffey

Vorsitzende des Aufsichtsrates der
Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR) AöR