Was wir heute schon tun
Auf dem Weg in eine möglichst müllfreie Zukunft: Meilensteine 2019
Berlin, müllfrei. Mit uns.

Berlin, müllfrei. Mit uns.
Für Berlin bedeutet das, die Menge an Restabfällen spürbar zu verringern. Ein gewaltiges Vorhaben: 2019 fielen hier schließlich noch 1.278.000 Tonnen Siedlungsabfälle an. Weniger ist also tatsächlich mehr.
Eine weitere mächtige Stellschraube für eine möglichst müllfreie Zukunft: Die Erleichterung der Wiederverwendung („Re-Use“) von gebrauchten Dingen. Und das geht nur gemeinsam. Viele Berlinerinnen und Berliner lassen sich dafür schon gewinnen: Im abgelaufenen Geschäftsjahr übergaben sie uns auf unseren 15 Recyclinghöfen bei mehr als 2,7 Millionen Besuchen fast 159.000 Tonnen Abfall Künftig wollen wir daraus noch mehr machen.
Wir investieren kräftig in Kreisläufe

Wir investieren kräftig in Kreisläufe
Gutes noch besser machen, das tun auf unseren Recyclinghöfe, die wir jetzt noch kundenfreundlicher aufstellen. Rund 40 Millionen Euro nehmen wir dafür in den nächsten Jahren in die Hand. Größtes Einzelvorhaben ist die Standortentwicklung Gradestraße.
Wir investieren dort mehrere Millionen Euro auf einer Fläche von rund 16.000 Quadratmeter, auf denen wir nach Fertigstellung jedes Jahr satte 49.000 Tonnen Wertstoffe und Abfall annehmen werden. Um einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten, werden Werks- und Kundenverkehr auf diesem „Recyclinghof der Zukunft“ durch Entladeplattformen komplett getrennt. Wer etwas abgeben will, kann dort künftig über Rampen an die Wertstoffcontainer direkt heranfahren und so Mitgebrachtes bequem entsorgen.
In einer Stadt mit wenigen freien Flächen schaffen wir zudem kundenfreundliche Lösungen für die Sperrmüllentsorgung – und das nicht nur für neue Quartiere.
Recyclinghof für mehr Kunden gerüstet

Recyclinghof für mehr Kunden gerüstet
Vor Beginn der Neugestaltung des Recyclinghofes an der Gradestraße haben wir ein durchdachtes Verkehrskonzept für den Hof und seine nähere Umgebung entwickelt. Sperrungen für Rangierfahrten oder bei Containerwechseln können wir damit vermeiden.
Die benachbarte Müll-Umladestation ertüchtigen wir übrigens gleich mit. Ende 2019 wurde sie bereits mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet, mit deren Sonnenstrom wir den Müllbunker belüften und unserer Atmosphäre rund 60 Tonnen CO2 im Jahr ersparen. Sämtliche Umbauten stemmen wir im laufenden Betrieb.
Bio: Wir schließen Kreisläufe

Bio: Wir schließen Kreisläufe
Auf dem Weg zur möglichst müllfreien Hauptstadt war die Einführung der Pflicht-Biotonne im gesamten Stadtgebiet im April 2019 ein wichtiger Meilenstein. Wir erwarteten dadurch einen Anstieg der jährlichen Bio-Sammelmengen von 78.000 Tonnen (2018) auf rund 120.000 Tonnen. Unsere Kapazitäten haben wir deswegen bereits deutlich aufgestockt.
So haben wir bereits ein Jahr vor Einführung der Tonnen-Pflicht eine Bioabfall-Verwertungsanlage im brandenburgischen Hennickendorf erworben. Zusammen mit unserer 2012 in Betrieb genommenen Biogasanlage in Ruhleben verfügen wir damit über eine Verarbeitungskapazität von rund 160.000 Tonnen im Jahr. Auch hier schließen wir Kreisläufe, verarbeiten Reste aus den Vergärungsanlagen, bringen Dünger und Bodenverbesserer in die Landwirtschaft und betanken mit dem entstehenden Biogas bereits jetzt die Hälfte unserer Müllsammelfahrzeuge.
Unsere Tochtergesellschaft BRAL plant zudem den Bau einer Anlage zur Verwertung von gewerblichen Speiseresten mit 50.000 Tonnen Jahreskapazität.
Müllheizkraftwerk: Wichtig auch in der Zero-Waste-Stadt

Müllheizkraftwerk: Wichtig auch in der Zero-Waste-Stadt
Auch mit dem Zero Waste Ziel braucht es Entsorgungssicherheit, Garant dafür bleibt in Berlin unser Müllheizkraftwerk (MHKW) im Stadtteil Ruhleben. Und das Werk dient als zuverlässiger Lieferant „grüner“ Energie und sauberer Wärme. 568.000 Tonnen Restmüll konnten wir dafür 2019 nutzen.
Was zunächst wenig ökologisch klingt, stiftet bei näherem Hinsehen großen Öko-Nutzen: Denn das MHKW unterschreitet nicht nur alle gesetzlichen Grenzwerte deutlich. Es ist auch unsere wichtigste Quelle für nachhaltige Energie. 2020 wird es mehr als 85 Prozent der von uns erzeugten Energiemenge liefern.
Geschärft: Öko-Bewusstsein der Berlinerinnen und Berliner

Geschärft: Öko-Bewusstsein der Berlinerinnen und Berliner
Eine möglichst müllfreie Stadt werden wir alleine mit technischen Lösungen nicht erreichen. Das schaffen wir nur, wenn wir viele, viele Menschen von ihren Vorteilen überzeugen. Dazu wollen wir künftig gemeinsam mit Partnerinnen und Partnern die Aufklärungs- und Beratungsarbeit noch breiter aufstellen und dabei auch die Möglichkeiten der Digitalisierung stärker nutzen.
Bereits heute gehen wir dabei voran, beispielsweise mit unserem BioLogisch!-Koffer, mit dem wir Hausverwaltungen und Vermieter unterstützen, ihre Mieterinnen und Mieter für die Biosammlung zu motivieren.
Zu mehr Nachhaltigkeit motivieren wir auch mit unseren Bildungsangeboten für (Vor-) Schulkinder. 2019 erreichten wir alleine mit unserem Erlebnisprogramm für die Vorschule rund 5.000 Kinder in 280 Kitas. Unsere Bildungskoffer zu Stadtsauberkeit, Abfallvermeidung und -trennung lernten im selben Jahr Kinder an 500 Berliner Schulen kennen. Das BSR-Bildungsmobil, das mit einer Projektstunde rund um Abfalltrennung und Kreislaufwirtschaft in Berliner Schulen vorfährt, erreichte 2019 weitere rund 3.800 Kinder.