NochMall: das Gebrauchtwarenkaufhaus der BSR
NochMall: das Gebrauchtwarenkaufhaus der BSR
Um gut Erhaltenes vor dem Wegwerfen zu bewahren, haben wir im August 2020 in Berlin-Reinickendorf unser Gebrauchtwarenkaufhaus NochMall eröffnet. Auf einer Verkaufsfläche von über 2.000 Quadratmetern verkaufen wir hier Möbel, Kleidung, Haushaltswaren oder Spielzeug – aus zweiter Hand, zum kleinen Preis und ohne Gewinnabsicht unsererseits.
Die Gebrauchtwaren sammeln wir auf unseren Recyclinghöfen Hegauer Weg und Lengeder Straße; eine weitere Annahmestelle kommt 2021 auf unserem neuen Hof an der Neuköllner Gradestraße hinzu. Wer will, kann Ausgedientes auch direkt bei der NochMall abgeben. Gekauft werden können die Waren dann vor Ort und ebenso per Remote Shopping: telefonisch, via Chat oder über Click & Collect, also absolut coronakonform.
Nachhaltig zur Zero-Waste-Stadt Berlin
Nachhaltig zur Zero-Waste-Stadt Berlin
Unser Gebrauchtwarenkaufhaus ist unser jüngster Beitrag zur Zero-Waste-Stadt Berlin. Wir wollen durch die Wiederverwendung gebrauchter Dinge künftig bis zu 17.000 Kubikmeter Sperrmüll im Jahr vermeiden und bis zu 4.000 Tonnen CO2. Außerdem etablieren wir die NochMall als Lernort für mehr Nachhaltigkeit: mit Workshops und Repair-Cafés vor Ort ebenso wie mit Seminaren im Netz.
Übrigens: Gut Erhaltenes finden die Berlinerinnen und Berliner auch in unserem etablierten Online-Tausch- und Verschenkmarkt. Sein Sortiment wächst jeden Tag um zahlreiche Sachen, die allesamt viel zu schade zum Wegwerfen sind.
Wiederverwertung: Frischzellenkur für die Berliner Recyclinghöfe
Wiederverwertung: Frischzellenkur für die Berliner Recyclinghöfe
Wer wie wir möglichst viele Ressourcen retten und wiederverwerten will, muss die Rückgabe von Wertstoffen möglichst einfach machen: mit neuen Ideen wie unserer NochMall ebenso wie mit beständiger Verbesserung von Altbewährtem.
Für Letzteres stehen unsere aktuell 14 Recyclinghöfe, in deren Renovierung und Erneuerung wir kräftig investieren. An der Neuköllner Gradestraße errichten wir derzeit sogar einen komplett neuen Recyclinghof.
Kapazität verdoppelt
Kapazität verdoppelt
Der neue Recyclinghof übersteigt die Kapazitäten des alten Hofs um mehr als das Doppelte, hat besonders besucherfreundliche Öffnungszeiten und erlaubt durch ein durchdachtes Rampenkonzept die Entsorgung ohne schweres Heben oder andere Barrieren. Anlieferung und Abtransport laufen über getrennte Wege, was Wartezeiten deutlich verkürzt und den Verkehr rund um den Hof entlastet.
In den nächsten Jahren werden wir weitere Recyclinghöfe einer Frischzellenkur unterziehen. Wir haben dazu ein Zukunftskonzept entwickelt, das unter anderem die Trennung von Kunden- und Entsorgungsverkehr auf weiteren unserer Höfe gewährleistet, eine stärker ausdifferenzierte Trennung und Sammlung der Wertstoffe sowie eine möglichst reibungslose Entsorgung selbst bei größtem Andrang zu Spitzenzeiten.
Biogut? Dreifach gut!
Biogut? Dreifach gut!
Nicht nur Elektroschrott oder Alttextilien bergen großes Nachhaltigkeitspotenzial. Auch die Verwertung von Obst- und Lebensmittelresten, Kaffeesatz oder sonstigen Bioabfällen wie beispielsweise Blumen zahlt auf die Zero-Waste-Stadt ein. Tatsächlich zählen sie zu den wertvollsten Ressourcen, die wir in unserem Alltag produzieren, und das quasi nebenbei.
Aus dem Biogut gewinnen wir nämlich in eigenen Anlagen zum einen Kompost, zum anderen Biogas, mit dem wir rund die Hälfte unserer Abfallsammelfahrzeuge antreiben (und erhebliche Mengen CO2 vermeiden). Verbleibende Gärreste helfen zudem chemische Düngemittel zu ersetzen.
Sprunghaft gestiegene Sammelmengen
Sprunghaft gestiegene Sammelmengen
Gute Argumente also, möglichst viel Biogut zu sammeln und die Biotonne flächendeckend anzubieten. In Berlin ist sie seit April 2019 deshalb verpflichtend. Die Sammelmengen stiegen dadurch sprunghaft auf 120.000 Tonnen im Geschäftsjahr 2020, satte 16 Prozent mehr als im Vorjahr.
Um diese Mengen möglichst vollständig und nachhaltig verwerten zu können, sollte das Biogut stets frei von Störstoffen wie Plastik sein. Darüber haben wir 2020 umfangreich informiert, unter anderem mit Aufklebern auf den Biotonnen, mit fast einer halben Million Infokarten für innerstädtische Haushalte, mit Tipps und Tricks in den YouTube-Videos sowie im Schulterschluss mit der Senatsumweltverwaltung, die eine Infokampagne zur klimaschonenden Verwertung von Bioabfällen und zur Lebensmittelwertschätzung aufgelegt hatte.